Rennradwochenende 2023 im Pfaffenwinkel

Radsport

Rennradler waren wieder unterwegs

Dieses Jahr also zur Pfaffenwinkelrundfahrt 2023, dem Radltag des TSV Peiting. Eine wirklich sehr schön und nett organisierte RTf, und das mit lieben Freunden und bei strahlend heißem Wetter. Aber wo anfangen mit der Geschichtenerzählerei? Mit dem Losfahren in Lupburg? Das ist ja auch nur Teil des Ganzen :-)

Etwas kompliziert und mit dem Wunsch, dass jeder seine passende Reisegeschwindigkeit findet, fahren wir in zwei getrennten Gruppen Freitagmorgen los. Petra, Josef und ich rollen runter nach Dietfurt, fahren die Altmühl und das Urdonautal hoch bis kurz hinter die Lechmündung nach Asbach-Bäumenheim. Das Radeln geht einfach und flüssig, gar nicht so viel Straßenverkehr und eine megalange Straßenbaustelle im Altmühltal ist zwar nicht sonderlich schön, aber völlig verkehrsfrei. Anders in Eichstätt, wo es verkehrstechnisch wuselig aber (insbesondere am Bäckereistop) sehr schön ist. Ab Dollnstein biegen wir ins Urdonautal ab, lange Strecke auf einem sehr angenehmen Bahn-Radlweg.

Across the River and into the Trees. Nun – so krass soll meine Erzählung hier nicht werden, aber wenigstens gibt es im Bereich der Lechmündung noch kümmerliche Reste der einstigen Donau-Auwälder. In Asbach-Bäumenheim gibt‘s nix, noch nicht ‘mal einen Biergarten oder eine Pizzabude. Für uns egal – wir kaufen Picknick für ein famoses Abendessen mit Badespaß. Baggerseeidyll vom Feinsten. Unterkunft finden wir in einem Motel mit Shell-Tanke. Draußen steht SUPER und das Frühstück ist auch so, insgesamt aber leider Abzüge in der Romantik-Wertung.

Zeitlich parallel, anderen Weg fahren Toni, Heiner, Ferdi und Wolfgang ins Allgäu. Zwischenstopp in Dachau.

Berthold und Sven arbeiten noch. Work hard – ride hard. Mitten in der Nacht aufs bike, Riedenburg und dann auf dem Schambachtalbahn-Radweg mutterseelenallein in den aufgehenden Morgen. Wir treffen uns an der Tanke zum Frühstück – für Berthold und Sven bloß eine Pause, für Petra, Josef und mich der Start in einen zweiten, sommerheißen Tag. Den Samstag fahren wir nun gemeinsam weiter.

Was heißt weiter? Klaus und Andrea nehmen uns herzlich auf und bewirten uns mit Nudelspeis und Hopfentrank. Klar, dass wir nur schwer wieder loskommen. Der nächste kühle Stopp an diesem 37°C warmen Samstag findet sich in Landsberg mit einem Sprung in den Lech. Und abends finden wir den Rest der Freundesgruppe im herrlichen Biergarten unter der Stadtmauer von Schongau.

Die Peitinger organisieren Sonntag einen tollen Radltag. Sehr ruhige Streckenführung auf kleinsten Sträßchen durchs Allgäu, schöne Aussichten auf Berge und Wiesen, sehr gute Streckenausschilderung (am Schluss der langen Strecke wohl mit kleiner Schwäche) und Streckenservice an Kreuzungen und an Gefahrenstellen. Top. Für alle Fahrer mit unterschiedlicher Krassheit was dabei – bei mir selbst also eine kurze Strecke. Und als Belohnung Abendessen beim Italiener.

Montag zurück. Wir fahren durch den Pfaffenwinkel, um den markanten Peißenberg, bis zum (für meine Begriffe) dramatischen Geländesprung zwischen dem Allgäuer Hügelland und der Schotterebene. Locker 150 hm Sprung in der Landschaft! Unten angekommen, hat sich an meinem Rad die Kassette losgerappelt. Wahrscheinlich zu gute Pflege. Schnelle, freundliche Hilfe, Kaffee, Kuchen, Ingwerschorle, Eiskaffee, Bier und Cappuccino finden wir in Weilheim. Zwischen Ammersee und Starnberger See hindurch finden wir den Weg nach München, den Rest macht die Bahn.

Fazit: Sehr warmes (heißes), sportliches Radlwochenende mit Freunden, der beste Kurzurlaub den es gibt.

Lupburg, 19.07.2023, Mathias